
KI im Unternehmen einführen in 5 Schritten
84 % der Deutschen sehen KI als Chance: Ob weniger Ausfälle im ÖVPN mit selbstfahrenden Zügen oder bessere Diagnosen beim Arzt, die sogar Leben retten könnten.
Keine Technologie wird so viel diskutiert wie KI und das zurecht: Vor allem die deutsche Wirtschaft könnte profitieren. KI hilft Unternehmen dabei, schneller, präziser und kosteneffizienter zu arbeiten.
Eine aktuelle Studie des ifo Instituts zeigt: 27 % der deutschen Unternehmen nutzen KI-Technologien.
Damit liegen wir im europäischen Vergleich immerhin auf Platz 7. Die Vorreiter USA und China sind uns aber ein gutes Stück voraus. Um mit dem Wettbewerb mithalten zu können, müssen Unternehmen sich mit KI beschäftigen.
Während es bei manchen auf Begeisterung stößt, löst es bei einigen auch Ängste aus, wie z.B. vor dem Arbeitsplatzverlust. Die Einführung stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Es herrscht immer noch großer Digitalisierungsbedarf an vielen Ecken. Das Fachwissen fehlt und es bestehen rechtliche Unsicherheiten.
Damit dein Unternehmen nicht überfordert wird, geben wir einen kompletten Leitfaden an die Hand.
Vorteile von KI für Unternehmen: Effizienz steigern
Die größte Chance der KI-Technologien liegt in der Steigerung der Effizienz. Das betrifft vor allem die Datenverarbeitung. Überall wo Unternehmen mit Texten arbeiten bzw. Daten strukturiert vorliegen, kann KI die Produktivität erheblich steigern.
Es macht Prozesse effizienter und hilft dabei, schlauere Entscheidungen zu treffen. Somit kann KI auch wesentlich dazu beitragen, dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.
Eine Studie des Fraunhofer-Instituts befragte 160 Unternehmen. Sie fanden heraus: Den größten Mehrwert von KI sehen die Befragten
- in beschleunigten Prozessen
- der Entlastung von Mitarbeitenden
- und der Kosteneinsparung.
Wir sehen die größten Vorteile vor allem darin:
1. Effizienz steigern
Sei es in der Produktion bei der Prozessoptimierung, in der Logistik bei der Routenplanung oder im Sales bei der Erstellung von Angeboten. KI-basierte Technologien unterstützen Mitarbeitenden effizienter zu arbeiten und können teilweise ganze Aufgaben automatisiert ausführen.
2. Bessere Entscheidungen treffen
Mit KI lassen sich Daten schneller und einfacher auswerten. So kann Sales z.B. mit KI Verkaufszahlen analysieren und daraus Handlungsempfehlungen erhalten. Damit lassen sich Verkaufskampagnen noch effizienter einsetzen.
3. Fachkräftemangel entgegentreten
Durch die erhöhte Effizienz können Unternehmen den Mangel an Fachkräften ausgleichen. Chatbots z.B. können mit dem Fachwissen der erfahrenen Mitarbeitenden trainiert werden, sodass ihr Wissen erhalten bleibt, wenn sie in den Ruhestand gehen.

Der größte Vorteil von KI: Sie nimmt monotone Aufgaben ab, steigert so die Produktivität und man kann sich so auf das fokussieren, was einem Spaß macht.
KI-Agenten: Unter den Trends 2025
Das KI-Tool "Claude" geht sogar einen Schritt weiter: Der neue integrierte KI-Agent kann nicht nur Daten verarbeiten, sondern auch den PC steuern, externe Anwendungen bedienen und eigenständig Aufgaben erledigen.
Die Agenten ermöglichen einen noch größeren Produktivitätswachstum, denn sie handeln weitestgehend autonom. Auch wir haben einen KI-Agenten im Einsatz, der bereits Features selbst entwickeln kann.
Hier erläutern wir die 5 größten Trends 2025 sowie deren Chancen für Unternehmen.
KI im Unternehmen einführen: Kleine Schritte gehen
Die Implementierung von KI ist ein Change-Prozess. In veralteten Strukturen braucht es einen kulturellen Wandel als Basis, der die Einführung von neuen Technologien vereinfacht.
Viele stehen der KI misstrauisch gegenüber. Denn neue Technologien gehen auch immer mit Veränderung einher. Und das kann Widerstände, Sorgen oder Ängste auslösen.
Daher braucht es einen schrittweisen Prozess. Unternehmen sollten mit kleineren Projekten starten und dann ihr Vorgehen agil anpassen.
Fehlende Digitalisierung als Hürde
Bereits mit der „einfachen“ Digitalisierung tun sich Mittelständler in Deutschland schwer.
Das bestätigt eine Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer:
Ein Viertel der Unternehmen bewerten ihren Digitalisierungsgrad als unterdurchschnittlich.
Besonders die Komplexität, Zeit und Finanzen sind Faktoren, die eine digitale Transformation bei den Mittelständlern erschweren.
- Eine funktionierende digitale Infrastruktur ist allerdings die Grundlage für die Einführung von KI-Technologien. Unternehmen sollten sich daher mit dem digitalen Reifegrad der Organisation auseinandersetzen.
- Es braucht eine funktionierende Infrastruktur und eine strukturierte Datenverwaltung. KI-Lösungen sind immer nur so gut, wie die digitalen Daten, auf die sie zugreifen. Unternehmen, die eine Basis schaffen und KI einführen, profitieren am meisten von den Vorteilen der KI.

Was die Einführung von KI ausbremst, ist oft Angst. So befürchten viele, dass die Daten gespeichert und weitergegeben werden. Doch das lässt sich in der Regel verhindern: Gesendete Inhalte verarbeiten die KI-Modelle dann nur einmalig, aber sie speichern die Daten nicht für das Training neuer Modelle.
Mit kleinen Projekten starten: KI im Unternehmen
Es empfiehlt sich, mit kleineren Projekten zu starten, die kurzfristige Ergebnisse erzielen. Ein klassisches Beispiel dafür sind KI-basierte Chatbots, die z.B. im Kundenservice den First-Level-Support übernehmen.
Damit können sie schon einen großen Effekt auf die Effizienz haben und die Mitarbeitenden im Kundenservice erheblich entlasten. Zudem lassen sich die KI-Chatbots recht kurzfristig und unkompliziert einführen.
Externe Expertise einholen
Die ifo-Studie (s.o.) untersuchte, was Unternehmen an der Nutzung von KI hindert.
Dabei gaben 72 % als größte Hürde das fehlende Wissen an.
Gerade am Anfang lohnt es sich, externe Expertise einzukaufen.
KI ist ein komplexes Thema, was es noch schwerer macht, wenn die digitale Transformation noch in den Kinderschuhen steckt.
Aber: Du kannst dir Hilfe holen. Suche einen Partner, der in beiden Bereichen Expertise mitbringt und euch unter die Arme greifen kann.
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5 Schritte, um KI einzuführen
Die Einführung von KI empfiehlt sich, als agilen Prozess anzugehen. Dabei erfolgen die Maßnahmen in Zyklen, die sich immer wieder aufs Neue wiederholen. Ein Zyklus besteht aus 4 Phasen: PDCA (Plan=Planen, Do= Machen, Check=Prüfen, Adapt=Anpassen).
Das heißt: Ein agiles Team plant, setzt um, evaluiert die Ergebnisse und passt darauf basierend das Vorgehen im nächsten Sprint (=Zyklus) an. So gehen Scrum Teams zum Beispiel bei der Entwicklung einer Softwarelösung in 1- bis 2-wöchigen Sprints vor.
Das Prinzip lässt sich auf die Einführung von KI im Unternehmen übertragen. So lässt sich die Veränderung in kleinen Schritten vollziehen.
Das agile Team holt sich regelmäßig Feedback ein, kann flexibel auf Veränderungen oder unvorhersehbare Faktoren von Außen reagieren und die Maßnahmen entsprechend anpassen.
So lässt sich Komplexität reduzieren, das Team lernt immer wieder aus den Erfahrungen voriger Sprints und kann die Prozesse optimieren.
Aus diesem Grund sind die 5 folgenden Schritte mehr als Phasen zu verstehen, die sich pro Zyklus wiederholen können:
1. Potenzialanalyse:
Der erste Schritt bei der Einführung von KI besteht darin, das Potenzial und die Möglichkeiten von KI im eigenen Unternehmen zu analysieren:
- Du überprüfst, welche Bereiche im Unternehmen von KI am meisten profitieren. Dabei entscheidend als Faktor ist zum Beispiel die Anzahl an Routineaufgaben, die KI automatisieren könnte.
- Ein anderer Indikator ist die Menge an Daten, die es zu verarbeiten gilt. Datenintensive Prozesse profitieren enorm von den bestehenden KI-Technologien. Umso mehr es davon gibt, um so höher ist das Potenzial von KI in diesem Bereich.
- Bewerte alle Unternehmensbereiche anhand von wichtigen Faktoren und wähle zum Schluss den höchsten Wert aus. Berücksichtige auch den Aufwand und personelle Faktoren, die Expertise in dem Bereich mitbringen.
Das Fraunhofer-Institut befragte in ihrer Studie 106 Unternehmen, welche Bereiche am meisten von KI profitieren.
Das Ergebnis: Für den Einstieg findet sich das größte Potenzial in der Forschung und Entwicklung, der Logistik, der Buchhaltung und der IT-Abteilung.
2. Ziele definieren:
Nachdem du Potenziale identifiziert hast, kommt es zum nächsten Step: Klare Ziele definieren.
Dabei helfen Fragen wie: Was genau wollen wir mit KI erreichen? Geht es darum, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken, die Kundenerfahrung zu verbessern oder innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln?
Diese Ziele müssen messbar und realistisch sein. Am besten eignet sich dafür das Modell von SMARTen Zielen (S=spezifisch, M=messbar, A=attraktiv, R=realistisch, T=terminiert). Eine klare Zielsetzung hilft, den Erfolg zu evaluieren und messen zu können.
Ein Beispiel für ein smartes Ziel:
- Spezifisch: Implementierung eines KI-gestützten Chatbots für den Kundensupport.
- Messbar: Reduktion der durchschnittlichen Bearbeitungszeit von Kundenanfragen um 25 % innerhalb von 6 Monaten.
- Attraktiv: Verbesserung der Kundenzufriedenheit durch schnellere Reaktionszeiten.
- Realistisch: Nutzung bestehender Kundenservice-Daten, um den Chatbot zu trainieren.
- Terminiert: Abschluss der Implementierung und Evaluation bis zum Ende des nächsten Quartals
3. Erstes Projekt:
Wähle das erste Projekt aus, das ihr im Unternehmen angehen wollt. Habt dabei die Potenziale und eure Ziele im Blick! Das Projekt sollte in einem Bereich stattfinden, das nicht geschäftskritisch ist, um mögliche Risiken zu minimieren.
- Stelle ein Projektteam auf und benenne eine verantwortliche Person. Recherchiert, ob es ein Standardprodukt gibt, das zu eurem Geschäftsfall passt. Wenn ihr ein Produkt braucht, das genau auf das Unternehmen zugeschnitten ist, eignet sich eine Individuallösung am besten.
- Suche einen digitalen Partner aus, der euch bei der Einführung unterstützt und z.B. innovative Lösungen mit KI-basierte Technologien entwickelt, wenn euch intern die Erfahrungen fehlen. Wie eine individuelle Softwareentwicklung bei uns abläuft, erfährst du hier.
- Testet die KI-Lösungen mit einer ausgewählten Gruppe an Usern. Wir stehen bereits während der Entwicklung mit den Usern in Kontakt und holen uns regelmäßig Feedback ein. So gestalten wir die Software anwenderfreundlich und holen den größten Nutzen heraus.
Das Pilotprojekt dient als "Proof of Concept", baut Vertrauen im Unternehmen auf und schafft wertvolle Erfahrungswerte, die auf andere Projekte anwendbar sind.
4. Mitarbeitende schulen
Bei der Implementierung von KI ist laut ifaa-Studie die größte Hürde neben dem fehlenden Fachwissen: Die Angst der Beschäftigten.
Die Weiterentwicklung von KI könnte Unternehmen, Arbeitsweisen und -märkte grundlegend verändern. Das macht verständlicherweise Angst. Beschäftigte fürchten unter anderem, dass ihr Arbeitsplatz durch Automatisierungen wegfallen könnte. Deshalb sind sie der Einführung gegenüber nicht unbedingt positiv eingestellt.
- Unternehmen müssen auf die Bedenken der Mitarbeitenden eingehen und ihnen zuhören. Von Anfang sollten sie im Prozess involviert sein.
- Sobald die Einführung von KI ansteht, empfiehlt es sich die Mitarbeitenden zu schulen. Je mehr Wissen sie über die neuen Technologien haben, desto sicherer fühlen sie sich bei der Einführung.
- Führungskräfte fungieren als Multiplikatoren und haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie Mitarbeitende Veränderungen im Unternehmen wahrnehmen.
- Die Führungsverantwortlichen sollten den Mitarbeitenden zur Seite stehen, ihre Sorgen ernst nehmen und Sicherheit schaffen, in dem sie transparent kommunizieren.
5. Vorgehen anpassen
Die letzte Phase kann mit dem Review im agilen Scrum-Prozess verglichen werden. Das Team schaut sich die bisherigen Ergebnisse sowie Prozess an und evaluiert:
- Im Verlauf des Projekts empfiehlt es sich, das Vorgehen flexibel anzupassen.
- Dafür eignet es sich ein regelmäßiger Termin, in dem ihr das Projekt evaluiert. Habt dabei die Ziele im Kopf, holt euch Feedback von verschiedenen Stakeholdern ab und brainstormt gemeinsam, wie ihr die Prozesse noch effizienter gestalten könnt.
- Involviert die User, so könnte ihr die Angst der Mitarbeitenden mildern! Sie haben die Möglichkeit, mitzugestalten und geben wertvolles Feedback. Leitfragen können dabei sein: Was hat gut funktioniert? Wo gab es Herausforderungen? Welche Anpassungen sind notwendig?
- Nach dem ersten Pilotprojekt eignet sich ein längeres Review, in dem die Erfahrungswerte zusammengetragen und auf das nächste Projekt transferiert werden.
Wichtige Info am Rande: KI ist kein Allheilmittel.
Keine Frage, KI bietet große Chancen. Aber bedenke, dass die Technologie kein Pflaster ist, dass du auf eine Wunde legen kannst, ohne sie vorher zu behandeln.
Neben innovativen Technologien braucht es einen kulturellen Wandel in Unternehmen, der auch zwischenmenschliche Aspekte berücksichtigt. Das sollte man nicht vergessen, damit die Einführung von KI auch zum Erfolg wird!
Fazit: KI-Einführung als schrittweisen Change-Prozess
Die Einführung von KI in Unternehmen bietet enorme Chancen – von effizienteren Prozessen über bessere Entscheidungen bis hin zur Entlastung beim Fachkräftemangel.
Allerdings ist dies ein schrittweiser Prozess, der eine stabile digitale Basis und einen kulturellen Wandel im Unternehmen erfordert.
Wichtig ist, mit kleinen Pilotprojekten zu starten, klare Ziele zu setzen und Mitarbeitende frühzeitig einzubeziehen, um Unsicherheiten und Ängste abzubauen.
KI kann dann ihr Potenzial entfalten, wenn Unternehmen flexibel vorgehen, Prozesse kontinuierlich anpassen und den Wandel aktiv gestalten. KI ist ein wertvolles Werkzeug für langfristige Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
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Weitere Quellen: Statista (2024): https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1369397/umfrage/ki-in-deutschland-chance-risiko/